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  • AutorenbildBarbara von Meibom

Tod und Sterben. Ein Tabu in unserer Gesellschaft: Artikel in den Integralen Perspektiven

Aktualisiert: 13. Okt. 2020




Seit Beginn der Coronakrise wuchs bei mir ein tiefgreifendes Unbehagen. Es entwickelte sich angesichts der immer wieder beschwörend geäußerten Formel, man müsse die Alten schützen, insbesondere, indem man sie isoliere. Für mich schälte sich ein immer deutlicherer Subtext heraus: Tod und Sterben müssen um jeden Preis verhindert werden. Eine Art terrroristischer Fürsorgementalität entwickelte sich, die enthumanisierend und entdemokratisierend wirkt. Im Ringen um Orientierung habe ich schließlich zwei Beiträge verfasst, einen längeren, der in den Integralen Perspektiven erschienen ist und einen kürzeren, der in der Ende Mai in der Juniausgabe von Chrismon unter dem Titel "Bei uns wird nicht gestorben" erscheinen wird.



Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble hat endlich diese Diskussion prominent angestossen. Auf die Frage des Tagesspiegel-Journalisten "Man muss in Kauf nehmen, dass Menschen an Corona sterben?" antwortet er:

"Der Staat muss für alle die bestmögliche gesundheitliche Versorgung gewährleisten. Aber Menschen werden weiter auch an Corona sterben. Sehen Sie: Mit allen Vorbelastungen und bei meinem Alter bin ich Hochrisikogruppe. Meine Angst ist aber begrenzt. Wir sterben alle. Und ich finde, Jüngere haben eigentlich ein viel größeres Risiko als ich. Mein natürliches Lebensende ist nämlich ein bisschen näher."


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