Etwas zusammen auf die Beine stellen, Gemeinschaft erleben, Freunde finden, sich erproben - wer wünscht sich dies nicht? Leben lernen verlangt Verbundenheit, Beziehung, Berührung. Mit Corona durchleben wir nun Zeiten, in denen genau dies noch schwieriger geworden ist. Wollen wir nicht weitere Selbst-Entfremdung und eine Entfremdung von unserer menschlichen und natürlichen Mit-Welt erleben, so brauchen wir den Mut zu Begegnung, Berührung und Beziehung - und je früher desto besser.
Kinder bringen eine natürliche Fähigkeit zur lebendigen Begegnung mit. Ein Schulsystem, das die Beziehungsdimension zugunsten der mentalen Leistungsfähigkeit vernachlässigt, trägt jedoch entscheidend dazu bei, diese Fähigkeit nicht nur nicht zu fördern, sondern sie sogar zu unterbinden. Doch es geht auch anders. Schule kann ein lebendiger Ort sein, um Leben zu lernen.
Wie dies möglich ist, dazu können wenige Menschen aktuell mehr sagen als die Bildungsinnovatorin Margret Rasfeld. Als Ashoka-Fellow und vielfach für ihre Innovationen ausgezeichnete Pädagogin ist sie weltweit unterwegs, um Menschen für eine andere Schule zu begeistern, in der Kinder und junge Menschen lernen können, sich dem Leben und seinen Herausforderungen mit Selbstwirksamkeit zu stellen. Und wo dies geschieht lernen nicht nur Kinder zu leben, sondern auch die Erwachsenen.